Schaukel

Die Schaukel ist eine Lektion, die in Dressurprüfungen erst ab Klasse S gefordert wird. Sie verlangt ein höchstes Maß an Versammlung und Durchlässigkeit.
Das korrekte Rückwärtsrichten und das Anreiten in allen Grundgangarten aus dem Stand sind unbedingte Voraussetzungen zum Einüben dieser Lektion.

Das Pferd soll aus dem geschlossenen Halt auf gerader Linie eine vorgegebene Anzahl von Tritten rückwärts treten, danach vorwärts schreiten und wieder rückwärtstreten. Das unmittelbare Anreiten erfolgt der Aufgabe entsprechend im Schritt, Trab oder Galopp.
Bei der Schaukel ist die übliche Reihenfolge: 4 Tritte zurück, 4 Schritte vor, 6 Tritte zurück. Dabei darf das Pferd nicht zum Halten kommen. Die Bewegungen und die Übergänge sollen versammelt und fließend sein.


Hilfengebung:

Grundsätzlich erfolgt die Hilfengebung wie beim Rückwärtsrichten bzw. wie beim Anreiten im Schritt, Trab oder Galopp. Die Schwierigkeit dieser Übung besteht in den "nahtlosen" Übergängen. Hierbei fühlt das Pferd sich oft überfordert und gerät ins Stocken oder in Hektik. Mit Geduld, viel Einfühlungsvermögen und immer wieder ein Lob für den richtigen Ansatz sollte es Vertrauen in die Aufgabe finden. Für den Reiter ist die Vorstellung, die Bewegung in die andere Richtung umlenken zu wollen, oftmals sehr hilfreich.

Um aus dem Rückwärtsrichten auf der richtigen Hand anzugaloppieren, muss der Reiter die Schritt- und Trittfolge berücksichtigen. Will er z. B. links angaloppieren, muss der erste Tritt rückwärts mit dem linken Hinterbein (und dem rechten Vorderbein) beginnen. Folglich beendet das Pferd das Rückwärtsrichten mit dem rechten Hinterbein und stößt sich daraus sofort in den Linksgalopp.