
Flehmender Hengst
Foto: Ellen Vierhaus
Sinneswahrnehmung
Im allgemeinen Sprachgebrauch unterscheidet man fünf Sinne:
- Sehen, die visuelle Wahrnehmung mit den Augen.
- Hören, die auditive Wahrnehmung mit den Ohren.
- Riechen, die olfaktorische Wahrnehmung mit der Nase.
- Schmecken, die gustatorische Wahrnehmung mit der Zunge.
- Fühlen / Tasten, die taktile und haptische Wahrnehmung über die Haut.
Tatsächlich haben Menschen und Säugetiere mehr Möglichkeiten der Wahrnehmung. Temperatur-, Schmerz- und Körperempfinden
sind weitere sensorische Fähigkeiten. Für das Gleichgewicht, die vestibuläre Wahrnehmung, ist ein Sinnesorgan im Innenohr zuständig.
Und auch der legendäre sechste Sinn ist von Neurowissenschaftlern nachgewiesen worden.
Im Folgenden soll nur auf die klassischen fünf Sinne und auf den für das Reiten wichtigen Gleichgewichtssinn eingegangen werden.
Der Vergleich zwischen menschlicher und "pferdischer" Sinneswahrnehmung soll die Unterschiede deutlich machen und dazu beitragen,
Pferde in ihrem Verhalten besser zu verstehen.
Sehen

Das Auge des Pferdes ist prinzipiell ähnlich aufgebaut, wie das des Menschen. Trotzdem gibt es bei den Seheigenschaften gravierende
Unterschiede.
- Anatomischer Aufbau des Auges
Die Lichtwellen gelangen durch die Hornhaut, über Pupille, Linse und Glaskörper auf die Netzhaut des Auges. Die Hornhaut schützt das
Auge vor äußeren Einflüssen und wirkt wie ein Objektiv. Die Pupille reguliert die einfallende Lichtmenge, vergleichbar mit der Blende eines Fotoapparates.
Die Linse fokussiert das Objekt und projiziert ein auf dem Kopf stehendes und seitenverkehrtes Abbild auf die Netzhaut.
Die Größe der Pupille wird über die Muskulatur der Iris gesteuert und die konvexe Form der Linse wird durch die Muskeln der Ziliarkörper verändert.
Die Fovea ist eine kleine Senke auf der Netzhaut, es ist der Ort mit dem höchsten Auflösungsvermögen. Hier sind die Sinneszellen am dichtesten gedrängt.
Durch das neurale Gewebe der Netzhaut werden die auftreffenden Lichtwellen in elektrische Signale umgewandelt und durch den Sehnerv
zum Gehirn weitergeleitet. Dabei ist das linke Auge mit dem rechten (emotionalen) Gehirnzentrum und das rechte Auge mit der linken
(logisch geprägten) Gehirnhälfte verbunden. Am Wahrnehmungsprozess sind noch zahlreiche weitere Gehirnareale beteiligt,
um die elektrischen Signale richtig interpretieren zu können. Erst im Gehirn entsteht der Eindruck von einem Bild,
das nicht immer der Realität entsprechen muss. Erfahrungen und Emotionen spielen hierbei eine wichtige Rolle.
- Helligkeits-, Kontast- und Farbeindrücke
Pferde können in der Dämmerung und im Dunkeln wesentlich besser sehen als Menschen.
Sie können bei hellem Mondlicht sogar noch Farben erkennen.
Begründung:
- Sie haben ein größeres Auge, durch das mehr Licht auf die Netzhaut gelangt.
- Auf ihrer Netzhaut sind etwa dreimal soviel Sehzellen wie bei einem Menschen.
- Der Augenhintergrund ist verspiegelt und reflektiert zusätzlich Licht auf die Sehzellen.
Auf der Netzhaut eines Pferdeauges sind etwa 350 Millionen lichtempfindliche Sinneszellen (Fotorezeptoren) vorhanden.
Entsprechend ihren Eigenschaften werden sie in Stäbchen und Zapfen unterteilt.
Die Stäbchen sind für die Helligkeitsempfindungen und das Sehen in der Dämmerung zuständig. Die Zapfen liefern die
Farbinformationen, allerdings nur bei ausreichender Helligkeit.
Es gibt unterschiedliche Arten von Zapfen. Jede ist
für einen bestimmten Farbbereich empfindlich.
Der Mensch hat drei Zapfentypen für die primären Farbbereiche Rot, Grün und Blau. Im Gehirn werden die einzelnen
Farbinformationen zu einem resultierenden Farbeindruck zusammengefügt. Er kann damit das gesamte Farbspektrum
der "Regenbogenfarben" erfassen und ungefähr 15 Millionen Farbnuancen unterscheiden.
Pferde, wie auch die meisten anderen Säugetiere, besitzten nur zwei Zapfentypen für die Farbbereiche Gelb und Blau.
Grün und Rot können sie nur schwer erkennen.
Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges (idealisiert)
Farbempfindlichkeit eines Pferdeauges (idealisiert)
Unterschiedliche Wahrnehmung von Reiter und Pferd
Reiter
Pferd
Pferde können sowohl bei Restlicht als auch bei gleißendem Sonnenlicht gut sehen. Der Kontrastumfang ist wesentlich
größer als beim Menschen. Dafür dauert die Hell-Dunkel-Adaption des Auges relativ lange. Sie kann durchaus einige
Minuten betragen. Die Umstellung von Dunkelheit auf Helligkeit geschieht dagegen in wenigen Sekunden.
Lichtreflexe oder sich scharf abzeichnende Schatten (z. B. bei schräg einfallendem Sonnenlicht in einer Reithalle) können
daher ein Pferd stark verunsichern.

horizontales Sehfeld
Wie alle Fluchttiere haben auch Pferde die Augen seitlich am Kopf. In Verbindung mit ihrer querovalen Pupille ergibt sich ein
Panoramablick, der fast 360° beträgt. Dieser alles erfassende Rundumblick geht zu Lasten der Sehschärfe. Pferde können zwar
auch aus den Augenwinkeln Bewegungen noch sehr gut erfassen, einen dünnen Draht können sie dagegen nur aus der unmittelbaren
Nähe erkennen.
Die Wahrnehmungen vom linken Auge werden in der rechten Gehirnhälfte verarbeitet und abgespeichert.
Die vom rechten Auge in der linken Gehirnhälfte. Ein Informationsaustausch zwischen den beiden Hälften
ist beim Pferd nur in einem sehr begrenzten Umfang möglich. Im Gegensatz zum menschlichen Gehirn ist der hierfür notwendige
Zwischenbalken (Corpus callosum) nur schwach ausgeprägt.
Folglich kann ein Pferd auf einen Gegenstand völlig unterschiedlich reagieren, abhängig davon, ob dieser mit dem rechten oder mit
dem linken Auge wahrgenommen wurde. Erfahrungsgemäß sind die meisten Pferde auf dem linken Auge schreckhafter, weil die Sinneswahrnehmungen
vom linken Auge im rechten, emotional geprägten Gehirnbereich verarbeitet werden.
Neben dem horizontalen Sehfeld hat auch das vertikale Sehfeld Einfluss auf das Pferdeverhalten. Die Fokussierung eines nahen oder weit entfernten Objektes geschieht nur zum Teil über die Linse des Auges. Die "Scharfeinstellung" erfolgt hauptsächlich über ein Heben oder Senken des Kopfes.

vertikales Sehfeld: Bilder, die für sich sprechen.
Außerdem ist die Sehschärfe im unteren Bereich des Sehfeldes höher. (Grund: Im Auge ist die Dichte der Sinneszellen im oberen Teil der Netzhaut am größten.) Die Aufmerksamkeit der Pferde ist daher schon naturgemäß mehr auf den Boden gelenkt. Sie reagieren
in diesem Bereich schreckhafter. Ein kleiner Vogel im Gebüsch kann schon den Fluchtreflex auslösen, ein über sie hinwegfliegender Greifvogel
oder ein Flugzeug findet dagegen kaum Beachtung.
Hören
Ohrenspiel
Der anatomische Aufbau eines Pferdeohres unterscheidet sich kaum von dem eines Menschen. Die Unterschiede bestehen in der Wahrnehmung.
Das Pferd kann seine großen, trichterförmigen Ohrmuscheln getrennt voneinander bewegen und um etwa 180° drehen. Dadurch kann es Geräusche
gut auffangen und exakt lokalisieren. Es ist sogar in der Lage, sich auf zwei akustische Ereignisse gleichzeitig zu konzentrieren.
Das Ohrenspiel ist ein guter Indikator für die Aufmerksamkeit und Konzentration des Pferdes.
Der hörbare Frequenzbereich ist größer als der eines Menschen. Pferde können Töne von 14 bis 38000 Hz wahrnehmen.
(Hörbereich des Menschen: 20 - 19000 Hz.) Dem Menschen bleibt also vieles von dem verschlossen, was Pferde hören,
was sie vielleicht beunruhigt oder wovor sie sich eventuell sogar erschrecken.
Pferde können sehr gut hören. Die Empfindlichkeit des Ohres ist für geringe Lautstärken ausgelegt. Sie sind im wahrsten
Sinne des Wortes für leise Töne sehr empfänglich. Laute, insbesondere plötzlich einsetzende Geräusche wie Knallen, Klatschen
etc., verunsichern sie. Aber auch das Knacken eines Zweiges kann eine Schrecksituation auslösen (Urinstinkt). Geräuschquellen, die Pferde
nicht sehen können, führen fast immer zu einem angespannten Verhalten.
Pferde können ihnen vertraute Menschen zwar an ihrer Stimme erkennen, Wortunterscheidungen fallen ihnen jedoch schwer. Es ist hauptsächlich der Tonfall
und der Klang der Stimme, den sie als beruhigend, ermahnend, aufmunternd oder lobend empfinden.
Riechen
Das Riechvermögen der Pferde ist wesentlich ausgeprägter als das des Menschen. Ein Pferd kann Duftstoffe in sehr geringer Konzentration
und damit auch noch aus großer Entfernung wahrnehmen. Die Duftmoleküle werden von den Nüstern durch die Nasenhöhlen bis zum Siebbein geleitet.
Das Siebbein ist eine dünne, poröse Knochenwand zwischen Nase und Gehirn. An der Unterseite befindet sich die Riechschleimhaut. Die darin eingebetteten
Riechzellen münden im darüberliegenden Riechkolben und führen von dort über Nerven direkt zum evolutionsgeschichtlich ältesten Teil des Gehirns,
dem Stammhirn. Der Geruchsinn ist somit der elementarste aller Sinne.
Flehmen
Eine anatomische Besonderheit ist das Jakobson-Organ, auch Vomeronasal-Organ genannt. Es ist ein etwa 12 cm langes, paarig angeordnetes
Gewebeorgan an beiden Seiten der Nasenscheidewand. Mit dieser zusätzlichen Riechmöglichkeit können Pheromone besonders gut wahrgenommen
werden. Pheromone sind Sekrete, die vom Körper ausgeschieden werden und bei Tieren der gleichen Art unter anderem zur Reviermarkierung,
Individualerkennung und zur Anzeige der Paarungsbereitschaft dienen.
Für die Geruchsaufnahme über das Jakobson-Organ nimmt das Pferd eine typische Haltung ein. Es streckt den Kopf nach vorn, öffnet das Maul
und zieht die Oberlippe nach oben. Der Vorgang wird als Flehmen bezeichnet. Er ist häufig zu beobachten, wenn Pferde am Kot oder am Urin
ihrer Artgenossen riechen. Aber auch unbekannte Gerüche, wie z. B. Parfüm oder Zigarettenrauch, können ein Pferd zum Flehmen
veranlassen.
Der Geruchssinn hat bei Pferden eine ursprünglichere und weitaus größere Bedeutung als beim Menschen. Geruchsreize stehen in direktem
Zusammenhang mit ihrem Sozialverhalten, der Individualerkennung, der Nahrungsaufnahme und der Gefahrenerkennung.
Sozialverhalten:
- Erste Kontaktaufnahmen zwischen Pferden erfolgen meistens durch gegenseitiges Beschnuppern im Bereich der Nüstern,
aber auch im Flanken- und Analbereich.
Bei Stuten wird das Ritual häufig durch Quietschen und Vorhandschlag begleitet.
- Sympathie oder Antipathie werden stark vom Geruch geprägt.
- Das Sexualverhalten wird fast ausschließlich über Pheromone gesteuert.
Individualerkennung:
- Herdenmitglieder erkennen sich gegenseitig am Geruch. Auch Kot und Urin können dem Produzenten zugeordnet werden.
- Menschen, die ihnen vertraut sind, können ebenfalls allein über den Geruch identifiziert werden.
- Gerüche können auch angstbesetzt sein (z. B. Abneigung gegenüber dem Tierarzt).
Gefahrenerkennung:
- Freilebende Pferde können Raubtiere bereits aus großer Entfernung wittern.
- Der Geruch von Wildschweinen, Kühen oder Schafen führt auch bei domestizierten Pferden oft zu unruhigem oder ängstlichem Verhalten.
- Verwesungs- oder Blutgeruch, selbst der Geruch eines Pferdeanhängers, in dem andere Tiere transportiert worden sind oder Angst ausgestanden haben, signalisieren den meisten Pferden Gefahr.
Nahrungsaufnahme:
- In freier Wildbahn geschieht die Futtersuche und auch das Auffinden von Wasserstellen hauptsächlich über den Geruchssinn.
- Selbst die Futterauswahl auf der heimischen Weide wird zum großen Teil über das Riechen entschieden.
Schmecken
Geschmacks- und Geruchssinn sind eng miteinander verbunden und ergänzen sich gegenseitig. Die Geschmacksrezeptoren
- auch Geschmacksknospen genannt - sind in den Geschmackspapillen eingebettet. Das sind warzenartige Erhebungen auf der Zunge,
die die Geschmacksqualitäten sauer, bitter, süß, salzig und unami
[1] wahrnehmen können. In Verbindung mit den Duftstoffen (Aromen)
entsteht im Gehirn der resultierende Geschmackseindruck.
Geschmackliche Wahrnehmungen sind sehr individuell und werden weitgehend durch Erziehung und Gewöhnung geprägt. Fohlen orientieren sich
bei der Futterauswahl in der Natur am Verhalten ihrer Mütter oder an älteren Herdenmitgliedern. Sie lernen durch Beobachtung, welche Pflanzen
genießbar und welche giftig sind. Unbekannte und künstlich hergestellte Futtermittel werden zunächst instinktiv gemieden. Erst über einen Gewöhnungsprozess
werden Äpfel, Karotten und Leckerlis zur Delikatesse.
Fühlen / Tasten
punktueller, taktiler Reiz
Die Haut ist das größte und vielseitigste Organ. Sie ist weit mehr als eine Hülle, die das Körperinnere zusammenhält und schützt.
In der Haut liegen unterschiedliche Arten von Sinneszellen, die auf Temperatur, Druck, Dehnung, Vibration, Berührung und Schmerz reagieren.
Die taktilen Reize gelangen über das Rückenmark zum Gehirn. Dort wird die Art der Empfindung und der genaue Ort identifiziert
(z. B. Intensität und Lage eines Sporens).
Das Gehirn unterscheidet außerdem, ob die Informationen von außen stammt oder ob sie für die eigene Körperwahrnehmung, der
Propriozeption
[2] bestimmt ist.
Einige Reize werden bereits im Rückenmark neuronal verknüpft und lösen unmittelbare, nicht über das Gehirn kontrollierte
Bewegungen aus - die Reflexe.
Tasthaare
Die Rezeptoren liegen zum größten Teil an der Hautoberfläche. Sie registrieren leichteste Berührungen (z. B. eine Fliege auf dem Fell).
In den tieferen Hautschichten liegen die Rezeptoren für Druck und Schmerz und für die eigene Körperwahrnehmung. Durch eine nicht gleichmäßige
Verteilung entstehen unterschiedlich sensible Körperregionen. An empfindlichen Stellen (Maul, Ohren, Flanken) ist die Konzentration besonders groß. Am Maul und an den Augen befinden sich Tasthaare, die als "Abstandswarner" dienen und diese empfindlichen Bereiche zusätzlich schützen.
Ein Pferd wird folglich jede noch so geringe Gewichts-, Schenkel- oder Zügelhilfe fühlen. Wenn es sie trotzdem scheinbar ignoriert
oder nicht wie gewünscht annimmt, sind es fast immer Verständigungsschwierigkeiten. Das Pferd ist grundsätzlich zur Mitarbeit bereit,
es weiß nur manchmal nicht, was von ihm erwartet wird. In dieser Phase ist es wichtig, das Vertrauen des Pferdes zu erhalten,
Geduld aufzubringen und nach alternativen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Eine grobere Hilfengebung wäre auf jeden Fall der falsche Weg.
Der Gleichgewichtssinn
Zur Wahrnehmung der eigenen Körperhaltung und der Orientierung im Raum besitzen alle Säugetiere
zwei identisch aufgebaute Gleichgewichtsorgane. Sie liegen im linken und rechten Innenohr.
Jedes Organ besteht aus drei annähernd kreisrunden, schlauchartigen Kanälen (Bogengänge). In den Verdickungen (Ampullen) und in zwei
darunter liegenden Säckchen (Otolithenorgane) liegen die Sinneszellen. Ampullen und Otolithenorgane sind zum Teil
mit Flüssigkeit (Lymphe) gefüllt. Die Erdanziehungskraft bewirkt, dass bei jeder Positionsänderung die Flüssigkeit in
Bewegung gerät. (Vereinfacht lässt sich das Prinzip des Gleichgewichtsorgans mit einer
Wasserwaage vergleichen.) Die hochempfindlichen Sinneshärchen in den Bogengängen und in den Otolithenorganen erfassen jede Dreh-
und Linearbewegung und leiten sie als elektrische Signale an das Kleinhirn. Dort entsteht aus den vestibulären Informationen in
Verbindung mit den visuellen und propriozeptiven Wahrnehmungen das Gleichgewichtsgefühl.
Pferde haben von Natur aus ein gut ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl. Störfaktor ist der Reiter.
Die Vorstellung, selbst ein unruhiges Kind auf den Schultern zu tragen, hilft wahrscheinlich am besten, um sich in die Situation eines Pferdes hineinzuversetzen.
Das Pferd braucht gerade in der Anreitphase einige Zeit, um sein Gleichgewicht auch unter einem Reiter wiederzufinden. Der Reiter
muss sich dem Bewegungsablauf des Pferdes anpassen. Er muss versuchen, sich von den Pferdebewegungen mitnehmen zu lassen.
Das setzt auch beim Reiter einen gut funktionierenden Gleichgewichtssinn voraus.
Sowohl beim Pferd als auch beim Reiter lässt sich der Gleichgewichtssinn trainieren. Reiten auf unterschiedlichem Untergrund, bergauf
und bergab in allen drei Gangarten sowie Cavalettiarbeit verbessern die Körperwahrnehmung und damit das Gleichgewichtsgefühl.
[1] Unami: Der Begriff für einen intensiven, herzhaften Geschmack, der auf ein proteinhaltiges Nahrungsmittel schließen lässt.
[2] Propriozeption: Die rein gefühlsmäßige Wahrnehmung von Körperteilen und Körper-
bewegungen (Lage, Bewegungsrichtung und Stellung zueinander).